Willkommen zurück, letzte Woche habe ich die neue Serie zum Thema typische Erkrankungen begonnen. Jetzt geht es weiter mit Verspannungen der Muskeln.

Die Münsterländerin Klara habe ich letzte Tage zu Hause besucht, weil der Tierarzt sie aufgrund von Rückenschmerzen in physiotherapeutische Behandlungen geschickt hat. Ich habe die charmante 10jährige Hündin untersucht und massive Verspannungen der Rückenmuskeln festgestellt. Äußerst schmerzhaft bereits.

Anzeichen:

Bereits ein falscher Sprung bei Spiel oder eine Autofahrt können zu verhärteten Muskeln führen. Doch woran erkennen Halter Verspannungen ihrer Vierbeiner?

Diese Vierbeiner lassen sich in der betroffenen Körperregion nur ungern streicheln oder bürsten. Außerdem fühlt sich dieser Bereich hart und steif an. Hinzu kommt, dass es auch Auswirkungen auf die Bewegung hat. Hunde mit verspannten Muskeln oder Muskelgruppen schonen diesen Bereich und vermeiden eine zu starke Belastung. Sie laufen steif und schwingen nicht in der Bewegung mit. Ist ein Bein betroffen, können diese Vierbeiner auch lahmen oder das Gewicht stark auf die Vorder- oder Hinterhand verlagern.

Ursache:

Und was passiert im Körper?
Muskelfasern bestehen aus Aktin- und Myosinfilementen, die sich bei einer Kontraktion ineinander ziehen. Kontraktion bedeutet, dass sich der Muskel anspannt. Eine Verspannung entsteht, wenn sich die Fasern nicht wieder entspannen und auseinander gleiten. Es bilden sich Hartstränge und schmerzhafte Verspannungen. Diese Schmerzpunkte können im Körper auch weit ausstrahlen.

Therapie:

Und wie hilft man seinem Hund?
Neben der Physiotherapie oder Chiropraktik, kann man seinem Vierbeiner auch erstmal selber helfen. Wichtig ist: Die Verspannungen lösen sich nicht von alleine. Also muss man sie unterstützen. Als erste Hilfe sind Wärme, wie z. B. durch heiße Rolle, Rotlichtlampe oder Wärmflasche toll. Über Massage kann der verhärtete Muskel wieder entspannt werden. Als Therapeut steht uns auch der Laser, das AmpliVet oder Tens-Gerät zur Verfügung. Aber auch eine passende Taping-Anlage kann helfen. Jeder kann selbst seinem Hund ein Tape aufkleben.

Das Buch Hundetape-das Arbeitsbuch (Link zum Shop) enthält genau Anleitungen und viele Bilder, um das kinesiologische Tape richtig anzuwenden. 12 Anleitungen für 12 häufige Anlagen beim Hund inkl. do’s und dont’s. Schaut euch das Praxisbuch gerne einmal an und traut euch meine sehr einfach erklärten Arbeitsschritte selbst auszuprobieren.

Ich wünsche euch erstmal gutes Gelingen und schreibt mir, ob ihr eurem Hund erfolgreich helfen konntet. Nächste Woche geht es hier weiter mit Herzinsuffizienz.