Hallo und Willkommen zurück auf meinem Blog!

Schön, dass du den Weg zurück gefunden hast. Nachdem ich letztes Mal Tipps für Hunde in der kalten Jahreszeit an euch weitergegeben haben, geht es nun um die großen Vierbeiner. Denn nicht nur für Hundebesitzer kann die dunkle Jahreszeit Probleme mit sich bringen. Oft hat man nur einen kleinen Rahmen, in dem man an den Stall fahren kann. Es wird früh dunkel und ohne Sonne auch sehr kalt. Je nach Wetterlage sind eure Fellnasen auch gar nicht oder nur kürzer draußen. Deshalb kommen jetzt meine Tipps und Ideen, wie ihr diese Jahreszeit im Stall gut in Angriff nehmen könnt und diese auch genießt.

  1. Winterausritt: Ich würde sagen, dass mein erster Tipp ein sehr klassischer ist. Doch er gehört trotzdem in die Liste mit rein. Als Reiter wisst ihr ja, wie wichtig Abwechslung im Training ist. Das hält euch und euer Pferd bei guter Laune und geistiger Ausgeglichenheit. Vielleicht habt ihr sogar Glück und es liegt Schnee. Wenn ihr nicht gerne alleine ausreitet, nehmt eure Stallkollegen mit und genießt die Winterlandschaft zusammen.
  2. Leuchtstreifen und -geschirr: Warnkleidung schließt sich mit an das vorherige Thema an. Im Winter wird es oft früh und sehr schnell dunkel. Damit das euren Ausritt nicht einschränkt, ist es wichtig im Dunkeln gesehen zu werden. In den letzten Jahren ist dies bezüglich sehr viel neues und modisches auf den Markt gekommen. Es gibt Leuchtstreifen für die Fessel, Brustgeschirre mit Lampen und für den Reiter natürlich Warnwesten.
  3. Apfelkette: Diese Idee ist für die Box eures Vierbeiners gedacht. Ihr könnt die Zeit, die es in dieser verbringen muss, angenehmer und kürzer gestalten. Hängt einfach einen langen Faden mit 3-4 Äpfeln auf. Euer Pferd kann dann sein Geschick beweisen und sich die Äpfel darunter knabbern.
  4. Altes Hufeisen gravieren: Das ist vor allem ein schönes Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenk an andere ReiterInnen. Schnappt euch beim nächsten Hufschmiedbesuch einfach eins von den alten Eisen und nehmt es mit. Ihr könnt es zu Hause selber gestalten und verzieren wie es euch gefällt. Oder aber ihr lasst es professionell gravieren. Seid einfach kreativ und eure Freundin oder Freund wird es lieben. Vielleicht hat auch einer leider seinen/ihren pferdigen Partner verloren. Dann bietet sich zur Erinnerung auch ein solches Geschenk an. Voraussetzung ist natürlich, dass Hufeisen getragen werden ;)
  5. Pferdehaar-Armband: Eine weitere Idee als Geschenk oder für sich selbst, ähnlich wie Tipp 4. Es gibt verschiedene kleine Unternehmen oder Selbstständige, die das anbieten. Es werden nur ein paar Schweifhaare benötigt und man hat sein Herzenspferd immer dabei. Die Armbänder von Equiartes finde ich besonders schön.
  6. Weihnachtsfotos und -karten: Das ist ein sehr klassischer Tipp, der jedes Jahr wieder verwendet wird. Ich wollte jedoch der Vollständigkeitshalber diesen mit aufnehmen. Ihr könnt Rentiergeweihe oder Weihnachtsmützen aufsetzten und süße weihnachtliche Bilder machen. Diese könnt ihr auch als Weihnachtspost -entweder selber gebastelt oder online bestellt- verschicken. Bestimmt gibt es in eurer Nähe auch kleine Geschäfte, die ihr im Corona-Lockdown unterstützen könnt.
  7. Knotenhalfter selber machen: Darauf bin ich vor kurzem über Youtube gestoßen und fand es super einfach und individuell. Auch auf Pinterest gibt es verschiedene Anleitungen dazu zu finden. Gerade wenn ihr mit eurer Fellnase Bodenarbeit macht, ist ein individuelles Knotenhalfter sehr schön. Ein großer Pluspunkt ist, dass es euch auf jeden Fall gefallen wird und nicht viel kostet ;).
  8. Gebisswärmer: Das ist eine weitere Idee, auf die ich zufällig gestoßen bin. Gerade im Winter, wenn es friert und die Sattelkammer nicht beheizt ist, ist das Metall kalt. Wenn euer Pferd das kalte Gebiss dann ins Maul nimmt, dann finden sie es unangenehm. Das könnt ihr vermeiden und freundlicher gestalten, wenn ihr das Gebiss anwärmt bzw. vor Kälte schützt. Auch der Gebisswärmer ist ein super DIY, wenn man Nähen kann. Je nach Stoff, saugt dieser auch das restliche Wasser von dem Gebissstück nach dem Reiten und kann sofort drum gepackt werden.
  9. Medical Training: Auch in diesem Beitrag möchte ich gerne auf das Thema aufmerksam machen. Als ich im Stall gearbeitet habe, ist mir aufgefallen, dass viele Pferde Angst vor dem Tierarzt und dessen Untersuchungsmethoden haben. Da der Tierarzt zum Impfen oder anderen wichtigen Behandlungen kommt, muss man dann dadurch. Das ist keine schöne Erfahrung für euch und euer Pferd. Oft ist es auch sehr umständlich, dass Pferd im Vorhinein auszutricksen. Doch mit ein bisschen Engagement und Einfühlungsvermögen, kann man die klassischen Untersuchungen üben und mit positiver Verstärkung in eine tolle Erfahrung für euren Vierbeiner daraus machen. Euer Tierarzt wird es euch auch danken! Wenn ihr Hilfe dabei braucht und einen ersten Anstoß, wie ihr am Besten anfangt, schaut im Internet nach Trainern oder Webinaren.
  10. Pferdeleckerli backen: Das ist eine Idee, die auch für Leute ist, die nicht gut backen können und ist super schnell gemacht. Im Internet findet ihr verschiedene Rezepte, die auch alle sehr gesund sind. Ich empfehle einfach geriebenen Apfel mit Haferflocken mischen und eine Stunde in den Backofen schieben. Die könnt ihr auch gut fürs Medical Training benutzen.
  11. Bodenarbeit & Zirkustricks: Das sind tolle Ideen, um euer Pferd auch bei Kälte auszulasten und zu gymnastizieren, wenn ihr nicht reiten wollt oder könnt. Gerade Zirkustricks oder auch Gelassenheitstraining sind sehr auslastende Kopfübungen für eure Fellnasen. Da reichen auch kürzere Einheiten am Tag. Für Inspiration schaut am besten auf Youtube oder kauft euch ein passendes Buch im Reitershop. Da gibt es schon eine recht große Auswahl.
  12. Verladetraining: Bietet sich im Winter sehr gut an, denn in den anderen Jahreszeiten kommt häufig etwas dazwischen - Ausritte, Training, etc. Da nimmt man sich eher seltener die Zeit, dass in Ruhe mit dem Pferd aufzubauen und das Verladen zu trainieren. Wenn ihr unerfahren seid oder euer Pferd bereits schlechte Erfahrungen gemacht hat, ist es sinnvoll sich Unterstützung in Form eines Trainers oder einer anderen erfahrenen Person aus dem Stall zu holen. Habt viel Geduld mit eurem Pferd. Je nach Typ, gibt es welche, die kaum Probleme mit dem Hänger haben und andere, denen es echt schwer fällt.

So, dass waren meine Tipps für eure Stallzeit im Winter. Ich hoffe ihr seid gut über die Feiertage und im neuen Jahr angekommen. Wenn ihr meine Ideen ausprobiert, schreibt es mir in die Kommentare. Und jetzt habt eine schöne Zeit bei eurem Herzenspferd im Stall.

Tierische Grüße,
Alina Nierhaus